Vom Seesack bis zum Segeltrolley, vom Dry Bag bis zum Grab Bag:
wer sich eine Segeltasche zulegen möchte sieht sich einer Vielzahl von Segeltaschen verschiedenster Hersteller gegenüber. Wir helfen euch, bei dieser Auswahl nicht den Überblick zu verlieren.
Wie immer gilt: Falls ihr keine Lust habt, den ganzen Text zu lesen, könnt ihr auch direkt springen zu: Unser Tipp: praktische Segeltaschen für fast alle Fälle
Alle anderen können sich über folgende Punkte informieren:
• Welche Arten von Segeltaschen gibt es?
• Welche Anforderungen müssen Segeltaschen erfüllen?
• Welche Faktoren sind wichtig für die Auswahl der richtigen Segeltasche?
• Unser Tipp: praktische Segeltaschen für fast alle Fälle
Welche Arten von Segeltaschen gibt es?
Eine einheitliche Bezeichnung für die verschiedenen Taschenarten über die verschiedenen Hersteller und Händler hinweg gibt es nicht. Dennoch kann man die Segeltaschen grob in Bordtaschen (Reisetaschen für Segler), traditionelle Seesäcke, Segelrucksäcke, Segeltrolleys und spezielle Segelbeutel, wie Laptop- oder Handytaschen einteilen. Bei manchen Händlern oder Herstellern bilden wasserdichte Varianten dieser Segeltaschen nochmal eine separate Kategorie.
Bordtaschen, oft auch Duffel Bags genannt, bieten meist neben einem geräumigen Hauptfach ein oder mehrere leicht zugängliche Neben- und Seitenfächer. Sie sind in der Regel sehr leicht, platzsparend zusammenzufalten sowie mit Trageriemen und bisweilen Schultergurten versehen.
Seesäcke haben oft keine Reißverschlüsse, sondern sind mit Riemen, Druckknöpfen oder besonderen Wickelverschlüssen zu verschließen. Ähnlich wie Bordtaschen können sie mühelos in Schränken oder Kisten an Bord verstaut werden, da sie ohne starre Teile wie Gestänge oder einen festen Boden auskommen.
Segelrucksäcke unterscheiden sich oft mehr dem Namen nach oder durch ein maritimes Design von normalen Rucksäcken.
Segeltrolleys sind im Prinzip Bordtaschen mit einer verstärkten Unterseite, Teleskopgriffen und Rollen, mit denen sie bequem hinterhergezogen werden können.
Schließlich gibt es noch spezielle Segelbeutel, wie beispielsweise seetaugliche Laptop-, Tablet- oder Handytaschen und Portemonnaies – oft im maritimen Design. Die Seetauglichkeit besteht in der Regel darin, dass sie den Inhalt vor Nässe schützen.
Welche Anforderungen müssen Segeltaschen erfüllen?
Eine bedeutende Eigenschaft einer Segeltasche ist der Schutz vor Feuchtigkeit: Segeltaschen sollten also wasserdicht oder zumindest wasserabweisend sein. Wichtig ist bei wasserdichten Segeltaschen, dass sie nicht nur aus einem speziellen Material, wie beispielsweise Tarpaulin, sind, sondern auch über wasserdichte Reißverschlüsse und verschweißte Nähte verfügen. Zum Anforderungsprofil von Segeltaschen gehört auch, robust und strapazierfähig zu sein. Außerdem sollten sie einen hohen Tragekomfort aufweisen, z.B. durch gepolsterte und verstellbare Trageriemen oder verstärkte Rückenteile. Idealerweise sind sie auch platzsparend zu verstauen. Man findet deshalb auch keine Koffer unter den Segeltaschen.
Welche Faktoren sind wichtig für die Auswahl der richtigen Segeltasche?
Welche Segelbekleidung für einen die richtige ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Ob man zum Beispiel eine Bordtasche oder einen Seesack lieber hat, die man beide mit Schultergurten trägt, ist wohl vor allem eine Frage des persönlichen Geschmacks. Ganz wichtig ist aber das Fassungsvermögen der Segeltasche. Die Anforderungen daran sind zwar auch wieder individuell verschieden. Sie sind aber auch immer abhängig von der Länge des (typischen) Törns und der Größe der Segelyacht. Schließlich sollte noch die Art des Einsatzes bedacht werden. Ist abzusehen, dass die Segeltasche längerer Zeit Regen oder Gischt ausgesetzt ist, sollte sie wasserdicht sein. Ansonsten reicht wasserabweisend allemal.
Unser Tipp: praktische Segeltaschen für fast alle Fälle
Die allermeisten Yachtsegler fallen in eine von zwei Kategorien: entweder besitzen sie ein eigenes Boot, mit dem sie regelmäßig am Wochenende Törns in der Nähe ihres Heimathafens unternehmen und/ oder ein paar Wochen im Jahr auf Urlaubsreise gehen. Oder sie besitzen kein eigenes Boot und gehen ein paar Wochen im Jahr auf Charterreise. In beiden Fällen gilt: die typische Törndauer reicht von einem (verlängerten) Wochenende bis hin zu ein oder zwei Wochen. Außerdem wird meist in der schönen Jahreszeit gesegelt, so dass selbst in unseren Breiten vor allem leichtere Kleidung benötigt wird. Die dafür benötigten Gegenstände lassen sich in der Regel in einer mittelgroßen Segeltasche sowie einem Segelrucksack unterbringen. Eine Orientierungshilfe der für einen Einwochentörn benötigten persönlichen Ausrüstung bietet übrigens unsere Packliste.
Wir empfehlen als mittelgroße Segeltasche eine Bordtasche wie den Helly Hansen Classic Duffel Bag. Dieser hat nicht nur Tragegriffe und einen größenverstellbaren Schultergurt, sondern verfügt als zusätzliches Extra über gepolsterte Rucksackgurte, die ein bequemes Tragen auf dem Rücken ermöglichen. Kleidung und persönliche Gegenstände für einen Einwochentörn sind leicht genug, dass man sie so auch über längere Zeit tragen kann – ein Segeltrolley, der sich schlechter verstauen lässt, ist nicht erforderlich.
Wer allerdings ein größeres Fassungsvermögen braucht, dem empfehlen wir einen Seesack wie den Marinepool Seesack Classic Sea Sack II, der je einen Griff an der Unter- und Vorderseite hat sowie einen Rucksack-Riemen.
Diejenigen, die partout nicht auf den Komfort einer Rollentasche verzichten möchten, sollten sich mal den Musto Essential Clam Case anschauen.
Als Segelrucksack ist prinzipiell jeder Rucksack geeignet.